Glennkill – Schafskrimi

Eine junge deutsche Autorin schreibt einen Krimi aus der Sicht irischer Schafe – phantastisch!

Als der Schäfer George Glenn eines Morgens tot vor seinem Schäferkarren aufgefunden wird, scheint sich das Leben für seine Schafherde von einem auf den anderen Tag völlig zu ändern. Das Leben mit George war ganz nach dem Geschmack der Schafe und sie blicken nun in eine ungewisse Zukunft. Doch während der Posten des Schäfers nicht direkt wieder neu besetzt wird und auch die polizeilichen Nachforschungen nicht wirklich voran gehen, übernimmt Miss Maple, das klügste Schaf der Herde – der Name verspricht es ja bereits – die Rolle der Detektivin und stellt Nachforschungen an. Um allerdings auf die Spur des oder der Täter zu gelangen, muss Miss Maple noch sehr viel über George und die anderen Bewohner von Glennkill in Erfahrung bringen. Bis zu Georges Tod hatte sie sich nie um diese Angelegenheiten gekümmert. Sie hatte, wie jedes Schaf das wunderbare irische Gras genossen und den Geschichten, die George ihnen vorlas, gelauscht. Unterstützt wird Miss Maple bei ihren Nachforschungen von Mopple the Whale, dem Gedächtnisschaf, das nichts von dem vergisst, was es sich einmal gemerkt hat, und Othello, dem schwarzen hebridean-Vierhornwidder mit der geheimnisvollen Vergangenheit und besonderen Qualitäten…

Geschichten aus der Sicht von Hunden oder Katzen kennt man ja bereits, aber ein Krimi aus der Sicht von Schafen – das war für mich vollkommen neu und Leonie Swann beschreibt diese außergewöhnliche Schafssicht so echt und natürlich, dass man fast meint, man könnte sich in ein Schafshirn hineindenken. Daneben haben mir die verschiedenen Schafscharaktere besonders gefallen, sie sind tiefgehender als die menschlichen Protagonisten mancher „normaler“ Krimis. Der Roman ist wirklich ein wahres Vergnügen – lassen Sie sich ihn nicht entgehen.